Zirkuszelt auf dem Pausenplatz

Es ist noch ruhig auf der leeren Wiese neben dem Schulgebäude. Nichts deutet darauf hin, dass in knapp vier Stunden hier ein rot-gelbes Zirkuszelt stehen wird. Einzig das Zeltteam fährt bereits mit Traktor und den beiden Wagen vor, um vor der Ankunft der Helfenden genaustens einzuzeichnen, wo das Zirkuszelt später aufgestellt wird.  

Gespannt finden sich alle Helfenden ein, welche die Schule organisiert hat. Sie erleben einen solchen Zeltaufbau meistens zum ersten Mal und werden von unserem Zeltteam professionell angeleitet. Ischa erklärt allen Beteiligten die ersten Arbeitsschritte, denn beim Ausladen der Hauptmasten werden gleich alle Hände benötigt. Damit diese später aufgezogen werden können, müssen die 61 Ankereisen mit dem Schlegel von Hand eingeschlagen werden. Da packt es beim einen oder anderen Helfenden die Motivation, um mit möglichst wenig Hammerschlägen die Ankereisen im Boden zu versenken.  

Stehen die Hauptmasten kann die rot-gelbe Zeltkuppel samt Zeltblache mit Hilfe des Habeggers (Fachausdruck für den Seilzug) hochgezogen werden. Thomi, unser freiwilliger Zeltbauer, erklärt den Helfenden wie die Zeltblache ausgerollt, nach aussen gezogen und mit den Spansets befestigt werden muss. Für diesen Schritt werden wiederum alle Hände benötigt, damit die Blache den Boden nicht berührt und dadurch schön sauber bleibt. Immer wieder zieht es Passanten, Lehrpersonen sowie SchülerInnen an und plötzlich stehen auch sie mittendrin. Es ist schön zu sehen, wenn einzelne SchülerInnen plötzlich mitanpacken, damit das Zelt für ihre Aufführung bereit ist.  

Mit dem Aufrichten der Rondellstangen bekommt das Zelt seinen üblichen Charakter und es gibt allen Helfenden nochmals einen Schub voll anzupacken, damit auch das Gradin, so nennt sich die runde Zuschauertribüne im Zirkus, schnell aufgebaut werden kann. Eisenstangen werden aus unserem zweiten Wagen, dem Kaspar, verteilt. Ja unsere Wagen haben alle Namen. Wieso das so ist, erfährst du in einem unserer folgenden Blog’s. Zurück zur Tribüne: Es folgen die Bretter, Sitzbänke und Rückenlehnen. Später wird noch der zusätzliche Boden in der Manege verlegt, damit wir in den Zirkusprojektwochen Disziplinen wie das Rhönrad, Einrad, Fass- und Kugellaufen anbieten können.  

Gleichzeitig wie im Zelt gearbeitet wird, klettert eine Person unseres Zeltteam’s auf’s Zelt, um mit den Schnürungen die beiden Blachenhälften zu verbinden und das Zelt regensicher zu machen. Daraufhin ist Enspurt angesagt. Der Artisteneingang wird aufgestellt, Vorhänge aufgehängt, die Lichttechnik installiert und das Manegenrund, welches den Zuschauerbereich von der Manege trennt, aufgebaut.  

Dank dem Zeltaufbau konnten ein paar Tage später 200 Kinder einer Primarschule ihr Erlerntes im Rahmen der Aufführungen im Zirkuszelt präsentieren. Mit dem anschliessenden Zeltabbau wird das Zirkusprojekt zur Erinnerung bei allen Beteiligten. Wie ein Zeltabbau abläuft, siehst du in unserem Zeitraffervideo.  

Möchtest auch du einen Zeltabbau miterleben, dann hilf uns am Abbauwochenende vom 19. und 20. Oktober 2024 das Zirkusdorf für den Winterbetrieb vorzubereiten.  


Weitere Blogeinträge