Das Leben der Zirkuskinder: Einblicke in eine aussergewöhnliche Welt

Viele Menschen träumen davon, als Kind an einem ganz besonderen Ort aufzuwachsen. Die Vorstellung daran fasziniert. Doch wie ist es als Kind im Zirkus aufzuwachsen? Ein Leben, welches für das Publikum voller Magie, Freude und Abtauchen aus dem Alltag ist, erleben die Kinder, welche im Zirkus wohnen aus einer anderen Perspektive. Die Kinder von Stephan, Milu, Darinka und Ischa geben uns einen Einblick:

Lieblingsplätze im Zirkusdorf

Gerade zu Beginn schwärmt Pablo: «Am Zirkusleben gefällt es mir, dass wir viel Platz zum Spielen haben und draussen sein können». Anic dagegen liebt es, die Vorstellungen zu besuchen oder selbst im Zelt zu turnen. Sie ist begeistert von den neuen Freunden, die sie durch die Zirkuscamps trifft und welche immer wieder ins Zirkusdorf zurückkehren. Sina freut sich über die vielen Turngeräte, die sie nutzen kann. Und wenn es um den Lieblingsplatz geht, da weiss Nora zu erzählen: «Wenn es auf dem Zirkusplatz hektisch ist, dann bin im am liebsten im Privatbereich und geniesse dort meine Ruhe». Mit dem Hund Balu zu spielen, das mag Mona besonders.

Die Lieblingsrequisiten der Zirkuskinder

Während täglich viele Kinder und Erwachsene die Zirkusrequisiten entdecken, sind die Zirkuskinder in der Schule oder gehen ihren eigenen Hobbys nach. Wenn sie an den Zirkuscamps teilnehmen oder ab und zu auch einmal Zeit haben mit ihren Eltern im Zelt zu trainieren, hat jedes seine eigenen Lieblingsdisziplinen. Anic und Sina sind fasziniert vom Vertikaltuch und dem Drahtseil, während Pablo lieber am chinesischen Mast turnt.  Mona liebt es, Seiltanz zu üben und Nora begeistert sich für das Fass/Kugellaufen. Pablo ergänzt: «Eine Disziplin, die es nicht oft gibt und ich aber gerne habe, ist Rope Skipping», da fügt Anic an: «Und mir gefallen auch die Strapaten sehr». Es sind die aussergewöhnlichen Disziplinen, die bei den Kindern grosse Faszination auslösen.

Die Kinder kommen selbst ins Interviewen und so fragt Pablo in die Runde: „Und welches ist euer Lieblingsfahrzeug im Zirkus?». Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Kinder selbst. Anic liebt den Traktor, Mona und Sina das Funvelo. Pablo wiederum favorisiert den Bagger – ein echtes Highlight für ihn im Zirkus.

Was gefällt den Zirkuskindern weniger?

Doch nicht alles am Zirkusleben ist immer nur spannend und abenteuerlich. Es gibt auch Dinge, die die Kinder eher weniger mögen. Pablo findet es manchmal nervig, dass es immer Popcorn gibt. Anic ärgert sich, dass sie bei den Varieté-Vorstellungen nur einmal zuschauen darf und immer ins Bett muss, während die Erwachsenen weitermachen. Sina und Mona wünschen sich mehr Zeit mit ihren Eltern, die leider oft beschäftigt sind. Und Nora findet es mühsam, wenn ihre Eltern nach einer Vorstellung noch aufräumen müssen. Mona sagt: «Ich finde es blöd, dass Mami und Papi oft nein sagen.», darauf reagiert Sina «Das geschieht auch bei Kindern, die in einem Haus leben, dass ihre Eltern nein sagen.» Da merkt man, dass auch im Zirkusdorf der normale Familien-Wahnsinn, seinen Lauf nimmt.

Die schönsten Momente im Zirkus

Gerade auch die alltäglichen Situationen machen das Leben auf dem Zirkusplatz immer wieder zu etwas Speziellem: „Mein Geburtstag oder Weihnachten“, erzählt Pablo, „das ist immer besonders.“ Sina wiederum liebt die Sommerlager im Zirkus. Anic erzählt mit leuchtenden Augen von einem besonders wilden Moment: „Gestern wollten wir nicht ins Bett gehen, haben die Erwachsenen ausspioniert und einen Plan ausgeheckt!“

Fazit

Das Leben der Zirkuskinder im Zirkusdorf ist alles andere als gewöhnlich – es ist ein Leben voller Abenteuer, kreativer Entfaltung und einer starken Gemeinschaft. Es gibt Platz zum Spielen, viele verschiedene Requisiten zum Üben und zahlreiche unvergessliche Momente. Doch hinter der bunten Fassade gibt es auch ganz normale Sorgen und Wünsche. Die Zirkuskinder leben in einer Welt, in der Träume und Realität immer wieder aufeinandertreffen und in der jeder Tag neue Entdeckungen und Herausforderungen mit sich bringt.


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